[Verfilmung] Wenn ich bleibe

Darsteller: Chloe Grace Moretz, Mireille Enos, Joshua Leonard
Regisseur: R. J. Cutler
FSK: 6 Jahre
Erscheinungsdatum: 22. Januar 2015 (Produktion 2014)
Länge: 103 Minuten

Offizielle Inhaltsangabe zum Film:
Die 17-jährige Mia ist eine hochbegabte Cellistin mit einer großen Zukunft als Musikerin. Sie könnte an der berühmten Juilliard School studieren, müsste dann aber ihre große Liebe Adam im Stich lassen. Ein folgenschwerer Unfall ändert jedoch alles: Mias Eltern sterben, sie selbst überlebt nur um Haaresbreite und fällt ins Koma. Gefangen zwischen Leben und Tod muss sie sich entscheiden, ob sie für immer loslässt... Ein romantischer und emotional bewegender Film nach dem internationalen Bestseller von Gayle Forman.

Meine Rezension zum Buch: "If I stay" von Gayle Forman

Meine Meinung:
Das Buch „If I stay“ habe ich verschlungen und geliebt, denn die Geschichte um Mia, die Musik über alles liebt und weiß dass sie eines Tages auf der großen Bühne stehen möchte; und dem Beginn einer zarten Liebe, die abrupt ein Ende findet, konnte mich sehr berühren.
Diese Verfilmung habe ich nur durch Zufall entdeckt, konnte dann aber nicht widerstehen sie mir anzusehen.
Da es schon eine Weile her war, dass ich die Geschichte gelesen hatte, konnte ich mich recht unvoreingenommen auf den Film einlassen.

Anfangs lernt man Mia und ihre Familie kennen und merkt schnell, dass sie scheinbar ganz anders gestrickt ist, als der Rest der Familie. Ihre Eltern und ihr kleiner Bruder lieben laute und schnelle Musik, wogegen sie selbst die klassische Variante vorzieht. Dieser Unterschied wird stark hervorgehoben, trägt aber so auch dazu bei, dass man ihre Sehnsucht nach den sanften Klängen nachvollziehen kann.
Adam, der ebenfalls bald einen großen Platz in der Geschichte einnehmen wird, ist ebenfalls Musiker und verliebt sich in die ruhige Mia. Die Geschichte spielt sich überwiegend in der Highschool, sowie bei Mia zuhause ab. Gut umgesetzt ist auch die Vorfreude, die aufkommt, als die ganze Familie schneefrei hat und gemeinsam einen Ausflug machen will. Man merkt zunächst Mias Wiederstand, der dann bröckelt und die Familie planen lässt.
Wo der Film in Höchststimmung gerät, wird er aber auch schon kurz darauf brutal in die Gefühlstiefe gezogen. Man muss mit anhören, wie Glas klirrt und Metall aneinander reibt. Durch die Wegblende wird in einem Nervosität ausgelöst und man weiß noch nicht genau was man denken soll. Danach bricht das Chaos aus und man sieht die Verzweiflung in Mia, die selbst neben sich steht und mit ansehen muss, wie sie und ihre Familie für immer getrennt wird.
Die Szenen wechseln daraufhin stetig zwischen der Vergangenheit und dem Krankenhaus hin und her. Man erlebt bedrückt, wie Mia nach und nach alles verliert.
So kommt dann auch die Hauptfrage des Buches auf: Denn was hat es für einen Sinn wenn sie bleibt und was passiert wenn sie geht?
Zum Ende hin wird die Geschichte – natürlich – immer emotionaler und man kann sich selbst nicht recht entscheiden, welcher Weg der richtige ist.

Fazit:
Mich konnte der Film gut mitreißen und es ist eine gelungene Verfilmung geworden. Die Charaktere sind gut herausgearbeitet worden. Teilweise sind die Unterschiede der einzelnen Protagonisten etwas „übertrieben“ dargestellt, was aber gerade im Film nötig ist um klar zu machen wie unterschiedlich die einzelnen Denkweisen und Vorstellungen sind.
Mia wirkt sehr bodenständig und klar strukturiert in ihrem Zukunftsdenken. Adam dagegen lebt in den Tag hinein und so wirkt auch die Verbindung der beiden gut dargestellt.Die Schauspieler sind gut ausgewählt und passen in die einzelnen Rollen gut hinein.
Eine Verfilmung, die sich auch gut schauen lässt, wenn man das Buch nicht kennt, da kaum Fragen offen bleiben und nicht zu viele Details entwischen. Wer nach einem Film sucht, der berührt und alles andere als eine Teenagerkomödie ist, sondern die Schwere des Augenblicks unterstreicht, aber dennoch die Hoffnung nicht komplett zerstört, wird mit diesem Film gut bedient sein. Dramatisch, real und tief unter die Haut gehend...

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