[Rezi] #34/2016 - Der Feind in mir


Autor: Kevin O´Brien
Titel: Der Feind in mir
Originaltitel: Unspeakable
Genre: Psychothriller
Verlag: Bastei Lübbe (Köln)
Erschienen: 04/2016
Seiten: 604
ISBN:  978-3-404-17348-8

""Verdammt!" , fauchte Corinne völlig außer Atem."
(1. Satz)

Persönliche Zusammenfassung:
Collin scheint ein ganz normaler junger Erwachsener. Doch der ehemalige Kinderstar wohnt seit Kurzem bei seiner Großelter, da seine Mutter ermordet worden ist. Nur langsam freundet er sich mit neuen Leuten an. Als diese eines Abends gemeinsam ein kleines Abenteuer wagen wollen, hypnotisieren sie sich gegenseitig. Mit Collin aber passiert etwas Unvorhersehbares: Er redet mit einer anderen Stimme, bedroht seine Freunde und kann sich hinterher nicht mehr daran erinnern. Mit Hilfe der Hypnosetherapeutin Olivia versucht Collin herauszufinden, wer da seinen Körper übernimmt und scheinbar immer öfters ohne sein Wissen an die Oberfläche kommt..

Rezension/Meinung:
"Der Feind in mir" klang vom Klappentext her sehr interessant, daher griff ich im Buchregal direkt danach, auch wenn mir der Autor bisher gänzlich unbekannt war.
 
Der Einstieg in die Geschichte zeigt erst mal eine andere Geschichte auf, als die man erwartet, denn auch wenn kurz, bekommt man den Eindruck, dass es auch bei Olivia noch mehr zu entdecken gibt, als ihre Arbeit als Hypnosetherapeutin.
Dies entwickelt sich im Laufe der Geschichte, denn ihr Privatleben ist ein wichtiger Teil der Geschichte. Im Verlauf trennt sie sich von ihrem langjährigen Partner, der plötzliche eine neue Freundin hat, die auch noch schwanger wird. Diese aber kommt nicht mit der Exfreundin klar und lauert Olivia nicht nur einmal auf.

Das Hauptaugenmerk aber liegt dennoch auf Collin, der sich eines Tages an Olivia wendet, da er sich nicht mehr daran erinnern kann, was ihm unter Hypnose passiert ist. Sein anderes Ich aber scheint auf seine Freunde keinen guten Eindruck gemacht zu haben. Gemeinsam erfahren sie, dass Collin sich unter Hypnose in einen Serienkiller verwandelt und mit dessen Taten prahlt. Dieser Mörder aber lebte in den 1950er Jahren und ist mittlerweile schon mehrere Jahre tot. Wie kommt es da, das Collin sich an Details erinnert, die er gar nicht wissen kann? Scheinbar aber nimmt der Tote immer mehr von ihm ein, denn Leute aus seinem Umfeld sterben oder werden bedroht. Ist Wade Grinnell etwa wieder da?

Hier deckt man zusammen mit dem Hauptprotagonisten nach und nach die Geschichte eines Mehrfachmörders auf, dessen Taten auf Grund einer Weltausstellung nur wenig publik wurden. Der Autor baut die Geschichte so auf, dass man immer wieder kleine Häppchen der verschiedenen Figuren zugespielt bekommt und diese somit teilweise recht undurchsichtig bleiben.

Zunächst aber war ich erst etwas hin und her gerissen, denn warum passiert gerade einem einzelnen Menschen so viel? Im Laufe der Erzählung legte sich dieses Gefühl aber und das Puzzle der Erklärung setzte sich nach und nach zusammen. Der Autor baut eine spannende Geschichte auf, bei der man unbedingt erfahren will, ob es sich wirklich um irgendetwas Übersinnliches handelt, das Collin zustößt. Aber auch die Geschichte um Olivia fügt sich passend ein und schnell ist man in einem Sog gefangen, der den Leser mitreißt und nicht mehr loslässt.

Es handelt sich um eine gut konstruierte Geschichte die sich aus verschiedenen Erzählsträngen entwickelt und nach und nach ein Geheimnis lüftet, dass an der Ehrlichkeit mancher Menschen zweifeln lässt.

Spannend, abwechslungsreich und fließend verfolgbar. Eine Geschichte die am Ende sicherlich jeden überraschen kann.


Der Autor:
Kevin O’Brien wuchs in Chicago auf und studierte Journalismus an der Marquette Universität in Milwaukee. Fast zwanzig Jahre lang reiste er tagsüber als Gleis-Inspektor einer Eisenbahngesellschaft quer durchs ganze Land, während er nachts seine ersten Romane schrieb. Inzwischen ist er Bestsellerautor und seine Thriller erscheinen in mehr als vierzehn Ländern. Kevin O'Brien lebt in Seattle.
Homepage des Autors.

Weitere Titel:


Quelle: Cover und Vita von der Verlagshomepage, Bild des Autors von dessen Homepage.

Kommentare

  1. Hallo Lesefee,

    der Klappentext hört sich eigentlich ganz gut und irgendwie auch mystisch an. Aber mit der Auflösung um einen Serienmörder, der in Collins Kopf rumspukt, finde ich es schon nicht mehr so spannend. Wer weiß, hättest du das jetzt nicht geschrieben, hätte ich mir das Buch möglicherweise gekauft. :-O

    Lieben Gruß
    Steffi

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