[Rezi] Zeitbombe

Autor: Matthias P. Gibert
Titel: Zeitbombe
Genre: Kriminalroman
Verlag: Gmeiner (Meßkirch)
Erscheinungsjahr: 2011 
Seiten: 367 S.
ISBN: 978-3-8392-1202-8

"Rüdiger Bornmann packte die letzten Utensilien in seinen alten Koffer, klappte den Deckel nach unten und ließ die beiden Schnappverschlüsse einrasten."
(1. Satz)

Persönliche Zusammenfassung:
Paul Lenz, Kommissar bei der Kripo Kassel, wird zu einem Tatort gerufen, der nicht nur ihn erschüttert. Ein Toter auf den Gleisen, nicht mehr in einem Stück und übel zugerichtet: Alles sieht klar nach einem Selbstmord aus. Als die Ermittler feststellen müssen, dass sie einen Kollegen vor sich liegen haben, sind sie schockiert. Keiner will an einen Selbstmord glauben, doch es scheint keine Gegenindizien zu geben – bis plötzlich ein weiterer Kollege an der gleichen Stelle gefunden wird. Lenz und sein Team machen sich auf die Suche nach dem Mörder und geraten dabei an einen Ex-Häftling, der seine Bewacher an der Nase herum führt…

Rezension/Meinung:
Lenz' achter Fall war gleichzeitig mein erstes Buch von Matthias Gibert, das ich es als Rezensionsexemplar erhalten habe.
Der Einstieg in die Geschichte ist unabhängig der Vorgänger, denn es geht um das schwierige Thema der Sicherheitsverwahrung. Ein langjähriger Häftling muss entlassen werden und hat ab diesem Zeitpunkt immer mindesten zwei Beamte in seinem Umfeld, sie ihn bewachen.
Zum Zeitpunkt, als das Buch geschrieben wurde, war dies ein großes Thema in den Medien und es hat sich wohl jeder einmal mit diesem Thema auseinander gesetzt. Ich selbst fand den Anfang des Buches daher sehr interessant.

Kurz darauf trifft der Leser auf Paul Lenz, der die Kasseler Mordkommission leitet, und seine Mitarbeiter. Auch hier fiel der Einstieg leicht, auch wenn ich keine der Personen kannte.
Zwar werden hier nicht die Leben aller Personen von vorne bis hinten wieder aufgerollt und auch das Private der meisten wird nicht weiter erläutert, aber das der beiden Hauptpersonen wird in Ansätzen aufgeschlüsselt.
Daher fällt es einem auch nicht schwer der Geschichte zu folgen.

Paul Lenz hat eine recht flapsige Sprache und sagt stets klar hinaus, was er wirklich denkt. Da sein Privatleben bzgl. seiner Freundin etwas intensiver behandelt wird, kann man aber auch hinter die kalte Fassade blicken, wodurch Lenz nicht ganz so griesgrämig und damit recht sympathisch rüber kommt.

Die Geschichte entwickelt sich rasant, denn als plötzlich aus dem einen Selbstmord zwei Morde werden, muss es schnell gehen und der Täter gefunden werden. Doch gehen die Ermittlungen alles andere als schnell voran. Medien geben keine Auskunft und die Hinweise die das Team bekommt, bringen diese in Lebensgefahr.
Lenz und sein Partner dringen in die Vergangenheit und müssen feststellen, dass mehr hinter dem Fall steckt. und auch ihr ehemaliger Chef steckt dort knietief drin.
Sie rollen eine alte Geschichte auf und kommen dem Täter immer näher, der nur eines im Sinn hat: Rache.

Spannungsgeladen, abwechslungsreich und aus den verschiedensten Blickwinkeln beschreibt Gibert diesen Fall, mit einem Hauch Sarkasmus. Eine spannende Begegnung, die auch zu empfehlen ist, wenn man nicht unbedingt jeden Fall dieser Reihe lesen möchte.

Vielen Dank für das Rezensionsexemplar an Gmeiner.

Der Autor:
Matthias P. Gibert, 1960 in Königstein im Taunus geboren, lebt seit vielen Jahren mit seiner Frau in Nordhessen. Nach einer kaufmännischen Ausbildung baute er ein Motorradgeschäft auf. 1993 kam der komplette Ausstieg, anschließend die vollständige Neuorientierung. Seit 1995 entwickelt und leitet er Seminare in allen Bereichen der Betriebswirtschaftslehre und ist seit 2003 zudem mit einem zusammen mit seiner Frau entwickelten Konzept zur Depressionsprävention sehr erfolgreich für mehrere deutsche Unternehmen tätig. Seit 2009 ist er hauptberuflich Autor.

Weitere Bücher:
  •  Lenz' Reihe ( 2007 - 2012)
Quelle: Bilder und Vita von der Verlagshomepage.

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