[Hoerbuch] Tagebuch der Apokalypse

Autor: J.L. Bourne
Titel: Tagebuch der Apokalypse
Originaltitel: Day by Day Armageddon
Genre: Dystopie
Verlag: audible (Berlin)
Erscheinungsjahr: 2011(HB)
Laufzeit: 7 Std. 36 Min. (ungek.)
ISBN: 978-3 4535 2793 5

"Ich wünsche mir ein Frohes Neues Jahr."
(1. Satz)

Persönliche Zusammenfassung:
Das Ende ist nicht nah – es ist da.
Die Menschheit ist fast ausgerottet und die letzten Überlebenden haben es alles andere als leicht auch wirklich am Leben zu bleiben. Zombies bevölkern die Straßen und auch schon das kleinste Licht oder die ruhigste Bewegung kann deren Aufmerksamkeit erregen und einen so fast sicheren Tod mit sich ziehen. Ein unbekannter Soldat hat überlebt und hat nicht vor sich dieser Spezies zu ergeben und bahnt sich seinen Weg durch die Stadt..

Rezension/Meinung:
Dieses Hörbuch habe ich schon vor einigen Wochen gehört – völlig ahnungslos, dass das Thema „Zombies“ nun auch aktuell wieder in der Bücherwelt auf dem Vormarsch sein würde.
J.L. Bourne erschafft die Welt der Zombies auf eine andere Art und doch irgendwie vertraut. Vertraut in dem Sinne, dass ich während des Hörens immer wieder an Robocalypse denken musste, in dem auch ein Soldat gegen Übermächte - dort zwar Roboter - kämpft und seinen Ausweg dokumentiert.

Tagebuch einer Apokalypse aber zog mich trotz – oder gerade wegen der Einfachheit der Geschichte – mehr in seinen Bann.
Die Hauptfigur ist klar der Soldat, der die Zeilen des Buches in den ungünstigsten und unmöglich wirkendsten Situationen verfasst und trotz aller Bedrohung nicht davon ablässt. Er beschreibt wie er sich in seinem Haus verschanzt, die Untoten auf der Straße beobachtet und einen Plan ausklügelt wie er dort weg kommt.
Doch schreibt er dies nicht in einem ängstlichen, verwirrten oder überheblichen Ton, ganz im Gegenteil hat Bourne ihm eine starke Prise Sarkasmus eingeimpft und wer diese Sprache ebenfalls so gut versteht, wird seine Freude an diesem Hörbuch/Buch haben.

Man merkt schnell, dass es hier in die Tiefen geht, denn der Soldat beobachtet und analsyiert das Verhalten der Zombies ohne Unterlass, was für seine Flucht ja auch unerlässlich ist. Man folgt erheitert und anspornend seinem Weg durch die Stadt und ist erstaunt, als er einen Verbündeten findet, denn der scheinbare Einzelgänger wird plötzlich zum Teamplayer.
Dieses Buch ist eine gute Mischung, der man gerne lauscht und die zwar nicht lange nachwirkt, aber an die man bei vergleichbaren Themen immer wieder denken muss.

Das Ende dagegen war nicht ganz befriedigend, was aber daran liegt, dass noch weitere Teile folgen. Hier bleibt man in Bezug auf das Ereignis das diese Folgen hinter sich gezogen hat im Unklaren, denn das Zombiedasein scheint plötzlich über das Land hinein gebrochen zu sein. Dem Soldat aber ist natürlich klar, das mehr dahinter steckt und auf der Suche nach einem Ausweg aus der Stadt der Untoten, sucht er auch nach der Wahrheit.

Was ich sehr gutheißen muss ist, dass er trotz seiner Kampferfahrungen und den fiesen Gegnern in großen Teilen die Gewalt eher als kleinen Teil belässt. Es werden keine übermäßig blutigen Szenen beschrieben und die Sachlichkeit behält Überhand.
Ich bin gespannt auf Teil zwei, der schon in meiner Reihe Hörbücher steht und hoffe ein ähnlich rasantes Abenteuer zu erleben.


Der Autor:
J. L. Bourne, geboren in Arkansas, arbeitet hauptberuflich als Offizier der U.S.-Marine und widmet jede freie Minute dem Schreiben. Seine Romanserie „Tagebuch der Apokalypse“ ist in den USA bereits zum Kultbuch avanciert.
Homepage des Autors: http://www.jlbourne.com/

Weitere Bücher:
  • Tagebuch der Apokalypse 2
  • Tagebuch der Apokalypse 3
Quelle: Vita von der Verlagshomepage.


Kommentare