[Rezi] Ich bin kein Serienkiller

Wells, Dan:
Ich bin kein Serienkiller : Thriller / Dan Wells. - München : Piper, 2009. - 384 S.
ISBN 978-3492701693

Rezension:
Diese Buch hat mich gnadenlos in seinen Bann gezogen!

John ist gerade einmal 15 Jahre jung und hat eine große Leidenschaft: Serienkiller. Ihn faszinieren diese Menschen und er verschlingt schon lange alles, was mit dieser "Spezies" zu tun hat. Es scheint schon fast eine Sucht, denn über seine Forschungen hinaus vergisst er andere Menschen um sich herum. Dennoch ist diese Faszination auch eine Zuflucht, in die er sich zurück zieht, da seine Familie ein einziger Scherbenhaufen ist. Nur wenn seine Mutter und seine Tante in der Leichenhalle im Haus arbeiten und er ihnen beim einbalsamieren helfen darf, fühlt er sich dazugehörig. Sonst kann er keine Verbindung zu anderen Menschen herstellen - nur zu den Toten auf dem Tisch vor ihm. 
Dann geschieht etwas das John aus der Bahn wirft und ihn neugierig macht: In der Stadt geht ein Killer um, um genau zu sein ein Serienkiller. John gibt seinem Drang nach und macht sich auf die Suche nach dem Mörder und entdeckt entsetzliches. Er beobachtet einen weiteren Mord, aber ruft nicht die Polizei, sondern heckt eine Plan aus, wie er den "Dämon" selbst zur Strecke bringen kann. Durch Beobachtungen lässt er seine mühsam aufgebaute Fassade immer mehr bröckeln und das Monster in ihm wird immer selbstständiger. Da helfen auch nicht mehr die Worte von John's Therapeuten oder die seiner Mutter.
Nach und nach gerät er immer mehr in den Sog des Mörders und erwischt ihn bei weiteren Morden, bis er die schwäche des Monsters erkennen kann und sich selbst auf Opferjagd macht...

Dieses Buch hat mich gleich von der ersten Seite an mitgerissen. Es was interessant zu lesen, was in dem Kopf eines Jungen vorgeht, der ein Problem hat eine Verbindung zu anderen Menschen herzustellen und wie er versucht sich selbst Regeln aufzustellen um nicht selbst zum Mörder zu werden.
Spannung gibt es in diesem Buch genug und ab und an kommt man nur schwer zum Luftholen. Die Beschreibungen der Leichen graben sich schnell in die Vorstellungskraft des Lesers und da kann man schon mal schlucken. 





Das Cover:
Auf einem leicht verschmutzt wirkendem, weißen Hintergrund, ist der Titel des 
Buches in roten, krackeligen Buchstaben notiert. Er wirkt wie hineingekratzt, was sich beim lesen des Buches erklärt. Die Buchstaben heben sich vom Cover spürbar ab.

Der Autor:
Dan Wells, Anfang dreißig, studierte Englisch an der Brigham Young University in Provo, Utah. Der überzeugte Mormone war Redakteur beim Science-Fiction-Magazin »The Leading Edge«. Mit dem Erscheinen seines ersten Romans »Ich bin kein Serienkiller« hat der Horror ein faszinierendes neues Gesicht bekommen.

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